Frauen und Technik? Väter und Technik!?!

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Bild: arileu / Flickr / CC BY-SA 2.0

Ich und Technik

Die Technik und ich, wir sind keine Freunde. Hier lastet das Klischee, Mann sein zu müssen, besonders schwer auf mir. Mein Vater fuhr uns immer mit dem Auto in die Schule zur nächsten Stadt. Am Ortsausgang unseres Heimatdorfes gab es damals dann die Reifenpanne. Ganz schlimm! Mein Vorschlag in dieser Situation: Zurück nach Hause laufen und den anderen Wagen nehmen. Mein Vater ist Ingenieur. Kurz: Mein Vorschlag wurde nicht angenommen. Ich staunte. Ich war auch erst vierzehn. Dann zu Studienzeiten. Auslandsjahr in Südfrankreich. Ein Freund hatte so einen richtig schönen, alten VW-Bus. Wir wollten gemeinsam mit unserem Krempel wieder zurück nach Deutschland fahren. Die provenzalischen Zeiten waren vorbei. Der VW-Bus schon voll. Und doch noch nicht alles Gepäck verräumt. Verschmitzt rief mir der Freund zu, hinten am Auto sei auch noch so eine Klappe. Ich schaute. Verdutzt. Mein Kommentar: „Da ist aber schon was drin!“. Seither weiß ich wenigstens, wo ein Motor so überall eingebaut sein kann.

Unser Musikstreaming-Dienst: Ein Bund für’s Leben

Ich und moderne Technik. Kein bisschen besser. Nur wenn es ganz simpel ist. Deswegen Musikstreaming. Unser Anbieter sollte eigentlich mit dem Label „Besonders familienfreundlich“ werben. Haben die vielleicht noch gar nicht bemerkt. Eltern bestätigen immer wieder gerne, dass ein CD-Turm aus Kindersicht ein attraktives Spielgerät ist. Oder dass ein Kind noch nicht unterscheiden kann zwischen „OK“ (ein im Kindergarten gebastelter Saturn mit einem silbrigen Ring aus altem CD-Rohlingen) und „Nicht-OK“ (ein zu Hause gebastelter Saturn mit einem silbrigen Ring aus Papas CD-Sammlung). Mal abgesehen davon, dass ich meine verkratzten CDs sowieso nicht mehr im Haufen der Kinderlieder-CDs wiederfinde.

Als neuer Mann mit neuem Auto und Nachwuchs unterwegs zum Kindergarten. Handy connected. Oh ja, das kann ich! Streaming angesteuert. Dideldumdei, der Herbst ist da, der Herbst ist da! Entspanntes Fahren. Plötzlich abrupter Wechsel: Flamenco! Neu gedrückt. Erleichtert. Der Herbst ist da, der Herbst ist da…Dideldumdei. Rums. Wieder Flamenco?
Die Gattin klärt mich auf. Mit unserem Musikstreaming-Tarif können wir nicht zwei verschiedene Stücke gleichzeitig hören. Ich mit den Kids im Auto ein Herbstlied. Sie zuhause Flamenco. Nee…

Seither kommen meine Frau und ich uns musikalisch näher. Und wenn Du demnächst aus einem großen weißen Auto mit Bonner Kennzeichen schmachtenden Flamenco hören solltest und hintendrin ein paar kichernde Kinder siehst: Keine Sorge, das bin ich!

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