Ein kalter, teurer Winter droht #winteriscoming
Deutschland hat ein Energie-Versorgungsproblem. Und dieses Problem wird immer ernster. Geplant ist der Ausstieg aus der Kohle bis 2030 und bis Ende dieses Jahres sollen zudem noch alle verbleibenden Atomkraftwerke abgestellt werden. Besonders fehlt es Deutschland an Gas! Wirtschaftsminister Robert Habeck leugnet das auch nicht: „Gas ist von nun an ein knappes Gut!“. Deutschland importiert sein Gas zum Großteil aus Russland. Zumindest war dies in den letzten Jahren der Fall. Doch der Wunsch der Bundesregierung, möglichst kein russisches Gas mehr zu kaufen, die Sanktionen gegen Russland und der Stopp der Bundesregierung des Projektes „Nord Stream 2” führen dazu, dass Deutschland deutlich weniger und bald vielleicht sogar gar kein günstiges Gas mehr aus Russland bekommen wird. Gleichzeitig steigt weltweit die Nachfrage an Erdgas und Deutschland wird bald noch einen höheren Gasverbrauch haben, da Gas von nun an auch zunehmend für die Stromproduktion benötigt wird (Aufgrund des Atom- und Kohleausstiegs). Und so befürchten viele Deutsche, dass der Winter kalt und teuer wird und auch viele deutsche Unternehmen von dem Gasmangel und hohen Energiepreisen in ihrer Existenz bedroht sein könnten. Wie ernst die Lage ist, zeigt sich daran, dass schon erste Stimmen laut werden, die die Bürger ermahnen, den Gasverbrauch zu drosseln.
Wie kommen Familien günstig durch den Winter?
In diesem schönen Sommer möchten viele nur ungerne an den Winter und die kommenden Probleme denken. Doch die Gaskrise versetzt viele in Sorge. Deshalb haben wir uns mal schlau gemacht, wie man sich am besten auf den kommenden Winter vorbereiten kann. Und wie jeder von uns Gas sparen kann.
7 Tipps um sich auf den kommenden Winter vorzubereiten
(1) Im Sommer sollten Heizungen nur auf „trinkwasserwarm“ eingestellt sein. Denn viele Heizkörper springen automatisch an, wenn im Raum die Temperatur sinkt. Das sollte im Sommer möglichst nicht passieren. Deshalb ist es ratsam, die Heizung im Herbst manuell einzustellen. Auch sollte man regelmäßig die Heizung entlüften. Denn wenn sich Luft in der Heizung sammelt, wird sie auch bei voll aufgedrehtem Ventil nicht mehr richtig warm.
(2) In den kälteren Monaten kann man viel Gas und Geld sparen, indem man die Raumtemperatur niedriger festlegt. Ein Grad niedriger kann schon bis zu zehn Prozent sparen.
(3) Fenster und Türen sollten in den kalten Monaten gut abgedichtet werden, damit nicht zu viel Wärme verloren geht. Und Wasserleitungen und Kellerdecken können mit Material aus dem Baumarkt gedämmt werden. Beides sind Maßnahmen, die man jetzt wunderbar im Sommer umsetzen kann.
(4) Verbraucher sollten unbedingt ihre Verträge prüfen, Gaspreise vergleichen und darauf achten, sich nicht unnötig lange vertraglich an einen Energieanbieter zu binden.
(5) Richtig lüften im Winter, indem man morgens und abends stoßlüftet statt dauerlüftet.
(6) Auch die Anschaffung eines Kamin- oder Pelletofen kann sinnvoll sein. Diese verbrennen nur Holz und sind eine günstige Heizquelle.
(7) Ein Notfallplan kann Sicherheit schenken, auch wenn nicht mit einem Strom- oder Heizungsausfall zu rechnen ist. Sollte die Heizung oder der Strom wirklich ausfallen, braucht es verschiedene Dinge, um nicht zu frieren und zu hungern. Wer sich damit besser fühlt, kann sich diese Dinge besorgen.
Worst Case – wenn das Schlimmste eintritt
Wer Angst davor hat, dass die derzeitige Krise dazu führen könnte, dass es einen Gasausfall in Deutschland gibt, kann sich einen Notfallplan machen und sich vorbereiten. Ein Worst-Case-Szenario würde bedeuten, dass wir eine bestimmte Zeit ohne Heizung, Kochen und Warmwasser ausharren müssten. Um darauf vorbereitet zu sein, kannst Du Dir einiges anschaffen: Trinkwasserkanister, haltbare Lebensmittel, eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, Decken, Thermokleider, Streichhölzer, Kerzen, Taschenlampen, einen (gefüllten) Gaskocher und Akkuladegeräte (es gibt sogar welche, die sich mit Solar aufladen lassen).
Frieren für den Frieden?
Ex-Bundespräsident Joachim Gauck sagte im deutschen Fernsehen: „Wir können auch einmal frieren für die Freiheit.“ Ein Satz der äußerst umstritten ist. Vor allem schürt er Angst bei den Menschen, die finanziell zu kämpfen haben und befürchten, dass die Preise so steigen, dass sie ihre Strom- und Heizkosten nicht mehr bezahlen können.
Ist es schon so weit ist, dass wir die Heizung herunterdrehen müssen, um die Versorgung sicherzustellen? Die Experten geben Entwarnung und versichern, dass es nicht dazu kommen wird. Wer aber dennoch verunsichert ist, kann sich für Tage ohne Heizung vorbereiten. Thermokleidung, dicke Jacken, Mützen, Handschuhe und Wollsocken halten warm und sind immer eine gute Anschaffung. Und in einem Schlafsack kann man auch in kalter Umgebung gut und sicher schlafen. Auch Elektroheizungen, Wärmedecken oder beheizbare Schuheinlagen oder Jacken sind eine Überlegung wert. Da diese aber alle Strom benötigen, sollte man – wenn man sich ernsthaft auf einen Notfall vorbereiten will – auch Alternativen parat haben, die keinen Strom brauchen.